SARAH SCHOCKE: SCHNELLES FAMILIENESSEN FÜRS HOMEOFFICE

Grundsätzlich ist Homeoffice eine große Chance für mehr gemeinsame Familienmahlzeiten. Gleichzeitig muss man gemeinsame Mahlzeiten absprechen und einplanen. So gelingt das am besten:

• Schritt eins: die Kalender und den Stundenplan neben einander legen, um passende Uhrzeiten für gemeinsames Essen zu finden.
• Schritt zwei: die Frage klären „Was gibt’s heute?“ Da der Gang in die Kantine wegfällt, müssen andere, kreative Lösungen her. Hilfreich ist hier ein Wochenplan. Am Wochenende kann man sich gemeinsam hinsetzen und besprechen, was es die nächsten Tage geben soll. So kann jeder seine Wünsche unterbringen und man kann in Ruhe am Wochenende dafür einkaufen und das ein oder andere eventuell sogar schon vorbereiten (Meal Prep).
• Das bedeutet aber nicht automatisch, dass Sie ab jetzt jeden Tag in den Küche stehen müssen. Auch die Vereinbarung „Wir gehen heute auswärts ein Mittagsmenü essen“ darf durchaus auf dem Wochenplan vorkommen. Auch auf Wochenmärkten oder in der Frischetheke vom Supermarkt findet man immer wieder gesunde, fertige Angebote, auf die man zurückgreifen kann, wenn man nicht selbst den Kochlöffel schwingen möchte.

Leider klappt gesunde Ernährung unserer Erfahrung nach nicht nebenbei, sondern sie muss geplant sein. Das allerdings trifft auf alle gesunden Gewohnheiten zu. Auch Bewegung, Entspannung und ausreichend Schlaf, die anderen Säulen eines gesunden Lebens, geschehen nicht automatisch, sondern müssen vorbereitet und aktiv angegangen werden.

Für die gesunde Ernährung ist das Prinzip Meal Prep eine tolle Erleichterung: Man bereitet, ähnlich wie in einer Restaurantküche, bereits Komponenten eines Gerichts vor, das dann nur noch fertig gekocht werden muss. So sparen Sie viel Zeit. Beispielsweise könnten Sie einen Auflauf bereits abends zubereiten und in den Kühlschrank stellen. Dann müssen Sie ihn am nächsten Tag nur noch in den Ofen schieben und mit Ende des letzten Online-Meetings ist auch ihr Mittagessen gar. Vor allem im Bereich Snacks ist es sinnvoll immer etwas Gesundes parat zu haben, etwa geschnittene Rohkost mit einem eiweißreichen Dip. Das kann man auch gut mal hungrigen Kindern hinstellen, bevor endlich das Essen fertig ist.

Für den Notfall haben wir immer ein paar Freezer Meals im Tiefkühler, also fertige Mahlzeiten, die nur noch regeneriert werden müssen. Wenn wir beispielsweise Pizza backen, machen wir immer etwas mehr und frieren diese ein. Dann haben wir unsere eigene Tiefkühlpizza. In Notfällen kann man die dann nach Belieben noch zusätzlich mit dem belegen was gerade da ist, und ab damit in den Ofen. Freezer Meals gibt es aber auch schon fertig. Empfehlenswert sind Gemüsegerichte, zu denen man sich ggf. noch eine Portion Getreide (Reis, Kartoffeln, Hirse, Couscous o.ä.) kocht. Das spart sehr viel Zeit und man hat eine gesunde Mahlzeit auf dem Teller. Aber: Unbedingt die Zutatenliste und die Nährwerte beachten. Je nach Hersteller sind die Gemüsegerichte gar nicht so gesund wie sie auf den ersten Blick scheinen. Zucker, Salz und Zusatzstoffe sollten in gesunden Gerichten eher gering sein.

Super für die schnelle Küche ist Couscous – einfach mit heißem Wasser aufgießen, quellen lassen, fertig. Mit etwas Antipasti-Gemüse, Rohkost wie Tomaten, Gurken, Salat, und einer Eiweißkomponente, etwa Feta, Hähnchenbruststreifen oder einem Spiegelei, ist im Nu eine gesunde, ausgewogene Mahlzeit auf dem Teller. Auch Suppen sind ratzfatz fertig, vor allem wenn auf die kleinen Helferlein aus der Tiefkühltruhe zurückgreift. Nur etwa 15 Minuten dauert die Gemüsenudelsuppe aus Suppennudeln nach Wahl, Gemüsebrühe, einer Dose weißen Bohnen und mediterranem Tiefkühlgemüse – alles mit Wasser aufgießen, aufkochen lassen und die Nudeln gar kochen. Dazu dann etwas Pesto und nach Belieben Parmesanspäne: Fertig ist das schnelle Mittagessen. Kinder essen es übrigens noch lieber, wenn Würstchen in der Suppe schwimmen :-)