DANIELA WEBER: INSPIRATIONEN FÜR DAS WOHNZIMMER

IM INTERVIEW MIT DER INNENARCHITEKTIN

Du hast die Arbeitsecke im Wohnzimmer geplant. Wie bist du dabei vorgegangen?

Mein Ziel war es, dass sich der Homeoffice-Arbeitsplatz harmonisch in das Wohnzimmer einfügt. Deshalb habe ich gleiche und zueinander passende Materialien und Farben ausgewählt. Der Schreibtisch im Wohnzimmer steht an der Wand und nicht frei im Raum, dadurch nimmt er nur eine Nebenrolle ein, das Wohnen spielt die Hauptrolle. Durch den Teppich unter dem Schreibtisch wird der Arbeitsbereich klar definiert und begrenzt. Der wohnliche und zierlichere Besucherstuhl auf Gleitern passt im Homeoffice besser zur Gesamtsituation als ein klassischer Bürostuhl. Er hat dieselbe Farbe wie das Kissen.

Arbeitest du zu Hause? Wie schaffst du es, abends abzuschalten?

Ich arbeite im Homeoffice und freue mich als Freiberuflerin über den Luxus eines separaten Büros. Weil ich leider abends nicht gut abschalten kann und oft länger als geplant am Schreibtisch sitze, versuche ich, mir auch zu Hause feste Arbeitszeiten einzuplanen und sie, soweit es geht, einzuhalten. Am Feierabend packe ich alles weg, mache die Bürotür zu, und nehme mir vor, sie auch wirklich nicht mehr aufzumachen. (lacht) Bei mir entfällt die Heimfahrt aus dem Büro, deshalb improvisiere ich eine „Übergangsphase“. Das kann ein Spaziergang, eine Joggingrunde oder eine Yoga Sequenz sein, gelegentlich widme ich mich auch meinem Garten, der das dann dringend nötig hat!

Wie organisierst du deinen Tag?

Da ich zwei schulpflichtige Kinder habe, geht es morgens erst mal darum, sie rechtzeitig und stressfrei auf den Weg zu bringen. Danach kommt eine kleine Runde Yoga, ein kleines Frühstück und dann geht es an den Schreibtisch. Zuerst erstelle ich mir eine To Do-Liste für den Homeoffice-Tag. Für den Vormittag nehme ich mir meist planerische und kreative Arbeiten vor, sofern keine Online-Meetings anstehen, da ist mein Kopf noch frei und ich habe bessere Ideen. Die Mittagspause wird entweder an die Kinder angepasst oder an meinen Workflow. Nach der Pause arbeite ich oft Dinge ab, erledige Schreibkram, schreibe Angebote oder Rechnungen. Kreatives fällt mir dann am späteren Nachmittag wieder leicht!

Was mir in den unterschiedlichen Arbeitsphasen im Homeoffice hilft, sind verschiedene Positionen: Schreibkram im Sitzen, Planen im Stehen, kreatives Arbeiten im Stehen und in der Bewegung (Muster suchen, vergleichen, ans Tageslicht halten, etc.), Telefonieren im Herumlaufen, auch gerne mal im Garten! So bleibt der Körper beweglich und mit ihm die Gedanken.

Verrätst du uns einen Geheimtipp: Wie hängt man Bilder am besten auf?

Hier gibt es einiges zu beachten, natürlich nicht nur in der Arbeitsecke. (lacht) Zuerst einmal ist es wichtig, die Umgebung und die Größenproportionen zu beachten: Großes Bild an große Wand bzw. über große Möbel, kleines Bild an kleine Wand.

  • Wirkung: eine horizontale Anordnung lässt Wände breiter wirken, eine vertikale dagegen höher.

  • Höhe: Bilder immer in Augenhöhe aufhängen, also die Bildmitte circa 1,60 m über dem Boden einplanen. Hier auch beachten, ob man sie im Stehen, Sitzen oder Vorbeigehen betrachtet. Gut ist es, sie an einer vorhandenen Linie im Raum zu orientieren.

  • Vorbereitung: Man kann die Anordnung vorher am Boden testen, für die Aufhängung unbedingt Hilfsmittel wie Malerkreppband und Wasserwaage benutzen.

  • Reihen- und Kantenhängung: Alle Bilder orientieren sich an einer (gedachten) Linie, das kann eine Bildkante oder die imaginäre Bildmittellinie sein. Die Abstände zwischen den Bildern sollten immer gleich sein. Ein ruhiges Gesamtbild ergibt sich bei einer Gruppenaufhängung am ehesten, wenn alle Bilder die gleichen Rahmen und Passepartouts haben.

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